Im Jahre 1492-1523 erfolgte ein Neubau der St. Martinuskirche im spätgotischen Stil. Der mächtige aus Sandsteinquadern errichtete Turm dieser Kirche ist nicht nur das älteste Gebäude, sondern auch das Wahrzeichen Hagens.
Die Ehemalige Kirche ist Kulturzentrum mit wechselnden Ausstellungen und regelmäßigen Konzerten. Durch die ausgezeichnete Akustik im Innenraum ist sie der ideale Ort für Konzerte.
Der Hochaltar mit der Darstellung des Heiligen Martin zu Ross und der Darstellung der Göttlichen Dreifaltigkeit konnte Dank großzügiger Spenden erhalten werden. Die heutige Kunstverglasung wurde vom Hagener Glasermeister Karl Jakubietz entworfen und hergestellt. Sie zeigt im Kirchturm den Pfarrpatron St. Martinus und in den Seitenschiffen die Hl. Sakramente.
Zum Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Kirche wurde 1978 ein Trägerverein gegründet, der sich bis heute um notwendige Renovierungen und Restaurierungen sowie kulturelle Veranstaltungen kümmert.
Geschichte:
- Um 860 kam es wohl zum Bau einer ersten Martinus-Kirche in Hagen. 1097 wurde die „parrochia“ (Pfarrei) Hagen dann erstmals erwähnt und in 1341 das St. Martinus-Patroziniums.
- 1492-1523 kam es zum Neubau der heutigen Kirche anstelle einer vermutlich romanischen Vorgängerkirche. Der Kirchturm ist das ältestes Gebäude der Stadt und gilt als Wahrzeichen Hagens.
- Durch den Bau einer neuen Pfarrkirche in den 70er Jahren wurde Sie entwidmet, der Turm dient aber weiterhin als Glockenturm und wird seit 1976 als „Ehemalige Kirche“ für kulturelle Zwecke genutzt.
Geschichten / Legenden:
- Hl. Martinus war neben hl. Remigius der Nationalheilige der Franken (viele Martinskirchen im OL, besonders dort, wo ehemals ein fränkisches Königsgut lag.
- Erste Hagener Kirche soll in der Bauerschaft Altenhagen gestanden haben. Da in ihr jedoch ein Verbrechen begangen wurde, verlegte man die Kirche in die Bauerschaft Beckerode. Dort entwickelte sich um Kirche herum das (Kirch-)Dorf Hagen. Ältestes Relikt dieses Baus ist ein schlichter romanischer Taufstein (um 1200).